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Frohe Weihnachten – Keine Fahrt mit Alkohol

Autofahren und Alkohol ist ein absolutes No-Go - Burgenländische Verkehrssicherheitsinitiative in der Adventszeit

In der Weihnachtszeit gibt es im Burgenland zahlreiche Gelegenheiten zu feiern, und zumeist wird dabei auch das eine oder andere Glas Alkohol getrunken. Um Alkoholunfällen in der Adventszeit vorzubeugen, machen Land Burgenland, ARBÖ Burgenland, Weintourismus und Polizei Autofahrer in einer gemeinsamen Aktion darauf aufmerksam, dass sie nach Weihnachtsfeiern oder Besuchen auf Christkindlmärkten, bei denen auch Alkohol getrunken wurde, nicht mit dem eigenen Auto fahren und stattdessen Öffis, Taxis oder Mitfahrgelegenheiten nutzen sollen. „Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann großes menschliches Leid verursachen. Daher sollte man sich gerade in der Weihnachtszeit schon vor Feiern darüber informieren, welche Möglichkeiten es gibt, mit Öffentlichen Verkehrsmitteln nachhause zu kommen“, betonte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.

„Unsere Botschaft ist einfach: Autofahren und Alkohol ist ein absolutes No-Go. Diese Botschaft muss ankommen! Wir wollen auch nicht mit erhobenem Zeigefinger hier stehen und den Burgenländerinnen und Burgenländern verbieten, bei Weihnachtsfeiern guten Wein oder auf Weihnachtsmärkten Glühwein oder Punsch zu trinken. Doch was wir wollen, ist, dass die Burgenländer – sollten sie Alkohol konsumiert haben - nicht selbst mit dem Auto fahren“, sagte ARBÖ-Präsident Peter Rezar. Seitens des Landes wurde das Öffi-Angebot in den letzten Jahren massiv ausgeweitet, seit 1. Dezember gibt es eine flächendeckende Versorgung mit Öffis im gesamten Bundesland. „Das heißt: Pkw einfach stehen lassen – und gut gelaunt, stressfrei und vor allem sicher von der Weihnachtsfeier heimfahren, um dann frohe Weihnachten verbringen zu können“, empfiehlt der Verkehrslandesrat.

In den vergangenen Jahren hat ein Bewusstseinswandel stattgefunden. Wurde früher Alkohol am Steuer vielfach als Kavaliersdelikt gesehen, so ist es heute verpönt, sich unter Alkoholeinfluss hinters Steuer zu setzen. Es passiert aber dennoch, wie die Unfallstatistik oder die Berichte der Polizei nach Schwerpunktkontrollen zeigen. 2023 waren laut Statistik Austria 7,5 % aller Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden Alkoholunfälle. 98 Personen sind dabei verletzt worden, und eine Person ist bei einem Unfall unter Alkoholeinfluss verstorben. In einem Bundesländervergleich nahm das Burgenland mit 9,4 % den traurigen zweiten Platz ein. Die Zahl der Alkounfälle war 2023 im Vergleich zu 2022 zwar rückläufig, was sicherlich auf die gute Präventionsarbeit der Polizei wie auch auf die zahlreichen Sicherheitsinitiativen zurückzuführen ist.

„Es ist Aufgabe der Polizei, darauf zu achten, dass Verkehrsregeln eingehalten werden. Dabei setzt die Polizei auf präventive Maßnahmen“, unterstrich Oberst Andreas Stipsitis von der Landesverkehrsabteilung der Polizei. 2023 wurden im Burgenland 855 Alkolenker und 150 Drogenlenker von der Polizei angehalten, wobei die Dunkelziffer weit höher ist. „Mit Bewusstseinsmaßnahmen sollen die Autofahrer zum Umdenken bewegt werden. In der Vorweihnachtszeit 2023 gab es einen Rückgang von rund 40 Prozent der Alkolenker im Vergleich zu 2022. Das zeigt, dass unsere präventiven Maßnahmen gut und richtig sind. Für die Polizei gibt es keine Toleranz bei Alko- und Drogenlenkern. Deshalb lautet unser Apell: Nachdenken, ob man ins Fahrzeug einsteigt, oder nicht“, erklärte Stipsits.

„Diese Aktion ist ein ganz wichtiges Ansinnen. Wein wird im Burgenland als Kulturgut beworben, denn er ist für Arbeitsplätze wie auch für die Wirtschaft wichtig. Zu Bewerbung gehört auch, das Image zu pflegen“, sagte Herbert Oschep, Obmann des Weintourismus Burgenland. „Wir wollen, dass die Leute Wein genießen, doch wenn man Alkohol trinkt, sollte man nicht mehr selbst mit dem Auto fahren. Gerade zu Weihnachten ist es eine Katastrohe, wenn etwas passiert.“ Mittlerweile gebe es bei Veranstaltungen genug Möglichkeiten, damit man nicht mit dem eigenen Auto fahren muss. Ein positives Beispiel im Burgenland sei das Martiniloben. Hier werden Busse und Öffis organsiert, damit die Besucher sicher heimkommen, erklärte Oschep.

Fahrtechnikexperte Daniel Lindinger, Instruktor in den ARBÖ-Fahrsicherheitszentren, erklärte, warum es wichtig sei, beim Autofahren nüchtern zu sein: „Autofahren ist speziell im Winter schwierig, deshalb ist es wichtig, mit klarem Kopf unterwegs zu sein. Unter Alkoholeinfluss wird die Reaktionszeit maßgeblich beeinflusst, man muss die richtigen Entscheidungen schnell treffen können, denn bei einem Unfall zählt jedes km/h. Deshalb ist kluges Handeln und kluges Fahren besonders jetzt in der Adventszeit wichtig.“ 

Mit der gemeinsamen Initiative von Land Burgenland, ARBÖ, Polizei, Weintourismus soll niemanden die Freude am Feiern vermiest werden, unterstrich Rezar und betonte: „Frohe Weihnachten hat man sicher nicht, wenn einem im Advent der Führerschein weggenommen wird, wenn man einen Unfall mit Personenschaden oder gar ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang hatte und noch weniger, wenn man ein Familienmitglied oder einen Freund durch einen Alkoholunfall verloren hat. Deshalb: Keine Fahrt mit Alkohol, damit man am 24. Dezember mit der Familie und Freunden frohe Weihnachten feiern kann.“

 

 

 

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